Das InternetDas Internet entstand vor ca. 20 Jahren als Nachfolger des ARPA-
Netzes. ARPA ist die Abkürzung für Advanced Research Projects Agency und
ist der Vorläufer der heutigen DARPA, der Defense Advanced Research
Projects Agency, einem militärischem Forschungs- und Geheimdienst der
Vereinigten Staaten Amerikas. Somit war das ARPAnet zunächst nur ein Netz
zu Forschungszwecken. Eine der damaligen Hauptziele aus militärischer Sicht
war es, ein Netzwerk zu schaffen, welches weltweit verteilte Rechner
miteinander verbindet und auch dann noch funktioniert, wenn Teile des
Netzes ausgefallen sind – zum Beispiel als Folge eines Bombardements durch
den Feind/Gegner. Nach dem ARPAnet Modell geschieht Kommunikation immer
zwischen einem Quell- und einem Ziel- Computer. Es wird dem Modell nach
ferner angenommen, daß das Netzwerk selbst unzuverlässig ist; jeder Teil
des Netzes kann in jedem Moment ausfallen. Daher wurde das Design so
ausgelegt, dass von den Computern nur die absolut notwendigste Information
abgerufen werden muss. Um eine Nachricht über das Netz zu verschicken muß
der Computer die Daten lediglich in einen „Umschlag“ – einem sogenannten
Internet Protocol (IP) Paket – stecken und an den richtigen Ziel-Computer
„adressieren“.
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Paketorientierte DatenübertragungFür den Kommunikationsaufbau und den Kommunikationsablauf sind die
miteinander kommunizierenden Computer und nicht das Netzwerk selbst
verantwortlich. Dem Modell liegt die Philosophie zugrunde, daß jeder am
Netz angeschlossene Rechner als Anlaufstelle mit jedem anderen Computer
kommunizieren kann [1]. Die ersten Rechner wurden damals im Jahre 1969
miteinander vernetzt. Acht Jahre später, 1977, waren im ARPAnet etwa 50
Sites [2] angeschlossen.
Obwohl seit Ende der 60-er Jahre die Entwicklung von neuen Netzwerk
-Architekturen und neuen Netzwerk – Standards erheblich fortgeschritten
ist, ändert dies nichts an der Tatsache, daß die IP-Netzwerke gerade wegen
der längeren Verfügbarkeit heute eine dominante Rolle am Markt spielen. IP-
Software wurde schon bald – zumeist an Hochschulen – für jeden erdenklichen
Computer -Typ entwickelt und war kostenlos nutzbar. Hierin besteht ein
unübersehbarer Vorteil – können auf diese Art und Weise Computer
unterschiedlichster Hersteller mit unterschiedlichen Betriebssystemen
miteinander kommunizieren. US -Regierung und Universitäten – die
anfänglichen Nutzer des IP-Netzes – begrüßten diese
Herstellerunabhängigkeit und somit größere Flexibilität beim
Hardwareeinkauf sehr.
Etwa eine Dekade später kündigte sich ein neuer Standard zur
Vernetzung von Computern an – Ethernet. Er ist Massgeblich ein Ergebnis der
Forschungs – und Entwicklungsaktivitäten des Xerox Palo Alto Research
Center’s. Die Firmen DEC, Intel und Xerox legten daraufhin im Jahre 1980
als Ergebnis die Spezifikation dem Local Network Standards Commitee des
IEEE vor. Diese Spezifikation wurde als „Kommitee 802“ (IEEE 802)
veröffentlicht und ist in sechs Unterkommitees organisiert [3]. Neben
diesem neuen Standard, der sich zur Schaffung und Etablierung von LANs
(Local Area Network) eignete, tauchte in der Computer-Szene mit einmal ein
neuer Computer-Typ auf – sogenannte Workstations. Sie waren zumeist mit dem
Berkeley UNIX Betriebssystem ausgestattet, in welchem das IP-
Netzwerkprotokoll enthalten war. Dies schuf ein neues Bedürfnis auf der
Seite der Anwender: Man wollte nicht mehr einzig und allein Großrechner à
la PDP 11 als Sites einsetzen; sondern ganze lokale Netze sollten den
Anschluß an das ARPAnet nach dem Willen der Anwender bekommen. Ein
offenkundiger Vorteil – konnte doch so, jeder am lokalen Netz
angeschlossene Rechner in den Genuß des ARPAnets kommen. Anders
ausgedrückt: jeder könnte mit jedem kommunizieren. Es war daher nur ein
logischer Schritt verschiedenster Organisationen, interne Netzwerke dem
Kommunikations-Protokoll des ARPA-Netzes und seinen Verwandten anzupassen
[4].Informationssuche (WWW). Das jüngste Instrument zur Informationssuche im
Internet ist World-Wide-Web (WWW).
Es wurde 1992 vom Kernforschungsinstitut CERN in der Schweiz mit dem
Ziel entwickelt, anderen Physikern effizient Zugriff auf die eigenen
Forschungsergebnisse zu ermöglichen.
Das Informationssuchsystem World-Wide-Web basiert auf dem Prinzip des
Hypertext, das zwischenzeitlich zu Hypermedia erweitert wurde, und kommt
damit der Arbeitsweise des menschlichen Gehirns am nächsten.
Hypertextdokumente sind Textdateien, die über Schlüsselwörter (Links)
mit einem oder mehreren anderen Textdokumenten vernetzt sind. Die
Schlüsselwörter, die eine solche Verzweigung ermöglichen, sind in
besonderer Weise aus dem übrigen Text hervorgehoben. Wird ein solches
Schlüsselwort aktiviert, verzweigt das Programm automatisch zu den
betreffenden Dokumenten. Ist das neue Dokument wiederum hypertextbasierend,
so kann von dessen Schlüsselwörtern erneut eine Verzweigung erfolgen. Auf
diese Weise durchziehen Hypertextdokumente wie ein Spinnengewebe das
gesamte Internet.
Waren vor kurzer Zeit Hypertextdokumente noch die Ausnahme, so konnte
in letzter Zeit aufgrund des großen Erfolges von WWW ein geradezu
exponentieller Anstieg ihrer Anzahl festgestellt werden (WWW kann seine
Stärken lediglich auf der Basis von Hypertextdokumenten ausspielen, die
alle mit Hilfe von speziellen Hypertexteditoren
erstellt werden müssen).
Mit dem Einzug von Multimedia-Applikationen in die Welt der Computersysteme
erweiterten sich Hypertext- zu Hypermediadokumenten, wobei letztere nicht
nur Verzweigungen in andere Textdateien, sondern auch in Bild, Ton oder
Videodateien beinhalten.
World-Wide-Web ist das flexibelste Instrument für das Internet, da es
aufgrund seines Aufbaues je nach Bedarf auch andere Internet-Dienste
beinhalten kann.Elektronische Post (Email). Die ausserordentliche Leistungsfähigkeit des
Mediums elektronische Post (englisch: electronic mail, abgekürzt Email oder
einfach nur mail) wurde in den Gründungsjahren der Computernetzwerke
zunächst gar nicht in ihrer gesamten Tragweite erkannt. Der im ARPA-Netz
Ende der sechziger Jahre lediglich als Zusatzdienst implementierte
Emaildienst wurde jedoch in kürzester Zeit zu einem der zentralen Elemente
des Internet.
Mit elektronischer Post wird in Computernetzwerken jener Dienst
bezeichnet, über den die Netzwerkteilnehmer miteinander kommunizieren
können. Jeder Benutzer hat dabei seinen eigenen privaten Briefkasten (wie
gelbe Post), in dem private Nachrichten abgelegt werden können.
Obwohl vom Übertragungnetz abhängig, handelt es sich bei der Email im
Vergleich zur gelben Post um ein äußerst schnelles Medium
(Geschwindigkeitsvorteil). Mails sind in wenigen Sekunden beim Empfänger.Gegenüber dem Fax hat die Email Kostenvorteile und die Möglichkeit, daß die
Daten sofort weiterverarbeitet werden können.
Bei den dabei ausgetauschten Nachrichten handelt es sich um reine
Textdokumente, an die zusätzlich als Anlage (binäre) Dateien beliebigen
Inhalts (Bilddateien, ablauffähige Programme etc.) mit versendet werden
können.
Hier sollen die faszinierenden Eigenschaften des Mediums
elektronische Post beleuchtet werden.
Gegenüberstellung von gelber Post und Email:
➢ Gelbe Post
▪ Erstellen des Briefes
▪ Eirtragen des Adressaten (und des Absenders) auf dem
Briefumschlag
▪ Abgabe auf dem Postamt und Bezahlung der Gebühr
▪ Erstellen des textes mit Hilfe eines Texteditors
▪ Vermerken der Email-Aderre des Empfängers