Schweden|Konungariket Sverige |
|Königreich Schweden |
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|Amtssprache|Schwedisch |
|Hauptstadt |Stockholm |
|Fläche |449.964 km² |
|Einwohnerza|9.013.109 |
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|Währung |Schwedische Krone |
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Sprache
Die Umgangssprache ist fast überall Schwedisch. Dänisch und Norwegisch wird
fast überall verstanden, da diese dem Schwedischen sehr ähnlich sind. In
einigen Gebieten werden Finnisch und Samisch gesprochen. In Schweden haben
Finnisch, Meänkieli, Jiddisch, Romani und Samisch den Status anerkannter
Minoritätensprachen. Fast 80% der schwedischen Bevölkerung sprechen
Englisch als Fremdsprache, da Englisch zum einen die erste Fremdsprache an
den Schulen darstellt und zum anderen im Fernsehen sehr stark vertreten
ist. Als zweite Fremdsprache wählt die Majorität der Schüler Deutsch und
als dritte zu 24 % Französisch, wobei neuerdings Spanisch ebenfalls stark
im Kommen ist und an manchen Schulen Deutsch schon überholt hat. Allerdings
war Deutsch bis etwa 1950 die erste Fremdsprache in Schweden, wie auch im
restlichen Skandinavien.
Religion
75% der schwedischen Bevölkerung gehören der Schwedischen Kirche an, die
von 1527 bis 1999 Staatskirche war. Die zweitgrößte Gruppe, die der
Moslems, lässt sich zahlenmäßig nur schwer einschätzen. Ihre Mitgliederzahl
liegt bei ungefähr 250.000. Die römisch-katholische Kirche hat 150.000
Mitglieder und christlich-orthodoxe Kirchen etwa 100.000. Daneben gibt es
in Schweden etwa 23.000 Zeugen Jehovas. Etwa 10.000 Menschen gehören zu
einer mosaischen Gemeinde.
Geographie
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Kebnekaise, der höchste Berg Schwedens
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Schwedisches Holzhaus
Schweden grenzt an das Kattegatt, die Staaten Norwegen und Finnland, sowie
die Ostsee. Zu Schweden gehören zwei große Inseln in der Ostsee: Gotland
(ca. 3.000 km²) und Öland (ca. 1.300 km²). Die längste Ausdehnung von
Norden nach Süden beträgt 1.572 km, von Osten nach Westen 499 km.
Während weite Teile des Landes flach bis hügelig sind, steigen entlang der
norwegischen Grenze die Gebirgsmassive der Skanden bis über 2.000 m Höhe
an, sie gipfeln im Kebnekaise, 2.111 m. Über das Land verteilt gibt es
zahlreiche Nationalparks.
Klima
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Schweden im Winter
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|Klima in Luleå |Klima in Stockholm |
Schwedens Klima ist für seine geographische Lage ziemlich mild. Es wird vor
allem durch die Nähe zum Atlantik mit dem warmen Golfstrom bestimmt. Große
Teile Schwedens haben daher ein temperiertes, feuchtes Klima mit
reichlichem Niederschlag und relativ geringen Temperaturunterschieden
zwischen Sommer und Winter. Kontinental beeinflusstes Klima mit geringeren
Niederschlägen und höheren Temperaturunterschieden findet man im Inneren
des Südschwedischen Hochlandes und in einigen Teilen des Vorlandes des
Skandinavischen Gebirges. Polares Klima kommt nur im nördlichen Hochgebirge
vor. Die Durchschnittstemperatur für den Januar beträgt 0 °C bis -2 °C im
Süden und -12 °C bis -14 °C im Norden (ausgenommen das Hochgebirge), die
Durchschnittstemperatur für den Juli beträgt 16 °C bis 18°C im Süden und 12
°C bis 14 °C im Norden.
Da sich Schweden zwischen dem 55. und 69. Breitengrad erstreckt und ein
Teil nördlich des Polarkreises liegt, ist der Unterschied zwischen dem
langen Tageslicht im Sommer und der langen Dunkelheit im Winter
beträchtlich.
Flora und Fauna
In Nordschweden prägen die ausgedehnten Nadelwälder das Bild, je südlicher
man jedoch kommt, desto häufiger gibt es Mischwälder. In Südschweden
mussten die Laubwälder dem Ackerbau Platz machen oder wurden durch
Nadelbäume aufgrund der schnelleren Wachstumsrate ersetzt.
Auf den Inseln Gotland und Öland findet man eine beeindruckende und
vielfältige Flora vor. Besonders erwähnenswert sind die zahlreichen
Orchideenarten.
Schwarz- und Rotwild gibt es reichlich, wobei das Wildschwein zum Ende des
19. Jahrhunderts in freier Wildbahn ausgerottet war, jedoch nach
erfolgreicher Flucht aus Wildgehegen wieder eine lebensfähige Population
entwickelte. Raubtiere wie Bären, Wölfe und Luchse sind in den letzten
Jahren wieder auf dem Vormarsch dank strenger Umweltbestimmungen. Die
vielen Seen und langen Küsten bieten viel Lebensraum für Wassertiere. Süß-
und Salzwasserfische gibt es reichlich und auch Robben sind anzutreffen.
Schweden richtete 1910 als erstes Land in Europa Naturschutzgebiete ein und
auch heute noch stets darauf bedacht, die heimische Natur zu schützen. Die
Menschen haben ein starkes Umweltbewusstsein.
Bergbau und Industrie
Schweden ist reich an Bodenschätzen, die schon ab dem Mittelalter abgebaut
wurden. Eisenerz wird – nach der Eisen- und Stahlkrise der 1970er Jahre –
nur noch in Norrland (Kiruna, Gällivare-Malmberget) abgebaut und
exportiert. Kupfer, Blei und Zink übersteigen den Eigenbedarf um das
Mehrfache und werden ebenfalls exportiert, während Silber zu 60% und Gold
zu 80% den Eigenbedarf decken. Größere Erzreserven sind vorhanden, deren
Abbau ist aber zur Zeit unwirtschaftlich.
Was die schwedische Industrie auszeichnet, ist der verhältnismäßig hohe
Anteil von Großunternehmen. Nach einer Krise am Beginn der
1990er Jahre
(mit einem Produktionsrückgang von 10% innerhalb von zwei Jahren) hat sich
die Industrie wieder erholt. Die größten Industriezweige sind Fahrzeugbau